«Ich bin für immer ein Muttersöhnchen»

2025-07-14 03:20
Am 13. Juli rockt der finnische Sänger das Moon&Stars in Locarno. Was der 49-Jährige nach einem Gig isst und wieso er nicht mit Beyoncé im Lift stecken

Am 13. Juli rockt der finnische Sänger das Moon&Stars in Locarno. Was der 49-Jährige nach einem Gig isst und wieso er nicht mit Beyoncé im Lift stecken bleiben möchte.

Samu Haber ist beim diesjährigen Moon&Stars in Locarno dabei.

Als ich sechs Jahre alt war, nahm mich meine Mutter an ein Eishockeyspiel mit. Ich sagte zu ihr: «Eines Tages werde ich der grösste NHL-Star der Welt.» Zwei Jahre später schaute ich erstmals Bon Jovis «You Give Love a Bad Name»-Video. Danach wollte ich Rockstar werden und startete Jahre später mit meiner Band Sunrise Avenue durch.

Madonna! Ich habe wirklich gedacht, dass wir eines Tages heiraten würden. Es ist nie zu spät. Also, Madonna, wenn du dieses Interview liest, kannst du mein Management kontaktieren. Auch wenn ich vielleicht ein bisschen zu alt für dich bin

In Jessica Alba war ich ebenfalls verliebt. Sie ist hübsch, brünett, charmant und scheint intelligent, liebevoll, fürsorglich und stark zu sein. Ich mag starke Menschen.

«Me Free My Way» ist mein erstes englisches Soloalbum und auf allen Musikplattformen verfügbar.

Ich habe Superman und Minnie Maus tätowiert. Superman habe ich mir mit 21 Jahren um sechs Uhr morgens auf dem Nachhauseweg von einem Klub in Barcelona stechen lassen. Minnie Maus ziert meine Haut seit der Pandemie. Ich war wirklich genervt, weil nichts los war. Ich wollte etwas Albernes machen. Meine wahre Heldin ist jedoch meine Mutter. Es ist ein bisschen peinlich für einen Jungen in meinem Alter, das zu sagen, aber sie ist einfach so cool. Sie kommt aus einer armen Familie, doch sie unterstützte uns immer mit all der Liebe der Welt. Ich bin für immer ein Muttersöhnchen.

Bananen sind wirklich wichtig in meinem Zuhause. Da ich mit leerem Magen nicht schlafen kann, esse ich jeweils eine, bevor ich ins Bett gehe.

Immer wenn ich im Flugzeug sitze, wünschte ich mir, ich wäre nicht 1,92 Meter gross. Ansonsten mag ich meine Grösse natürlich. Ich kann Gentleman spielen, Frauen hoch-heben und habe bei Konzerten stets eine gute Sicht.

Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?

Dass ich Deutsch spreche. Eigentlich kenne ich bloss 60 deutsche Wörter, die ich wahllos in unterschiedlicher Reihenfolge benütze.

Mein Projekt: Bis Ende 2024 war ich als Coach bei der TV-Show «The Voice of Germany» zu sehen. Jennifer Lynn hat die Staffel gewonnen. Sie war in meinem Coachingteam!

Gestern. Ich hatte sehr viel Mitgefühl für einen Mitmenschen, der gerade viel durchmacht. Wenn jemand vor einem zusammenbricht, lässt einen das nicht kalt. Wir haben auch über all die tollen Dinge geredet, die ich erlebe. Es war eine Mischung aus vielen Emotionen, Trauer und Freudentränen.

Ja, ich mache seit sieben Jahren eine Therapie. Ich bin froh, dass immer mehr Leute realisieren, dass man sich nicht schämen muss, in eine Therapie zu gehen. Ich gehe schliesslich auch zum Zahnarzt, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Ich bin ein sensibler Typ, ich brauche das einfach.

Auf spektakuläre Weise, etwa in einer Weltraumrakete. Hauptsache, mein Testament ist geregelt. Einmal war ich bei richtig schlechtem Wetter im Flugzeug. Sofort dachte ich daran, dass ich noch gar kein Testament gemacht hatte und meine Ex-Freundin alles bekommen würde. Kaum gelandet, habe ich sofort alles aufgeschrieben und meinem Anwalt geschickt.

Mit Fremden. Dann haben wir jede Menge zu bereden. Stell dir vor, du wärst dort mit Beyoncé, Barack Obama und Elvis Presley eingesperrt. Vielleicht wären sie divenhaft und würden sagen: «Ich will in dieser Ecke des Lifts stehen.» Das wäre nur mühsam.

Hassreden. Wenn man nichts Nettes zu sagen hat, warum hält man dann nicht einfach den Mund? Ich finde, dass Hassreden mehr kosten sollten als die Strafzettel, die ich jeden zweiten Tag in Helsinki bekomme

Mein Lieblingsstück: Ich liebe mein Boot namens «Booa Helsinki». Wenn ich zu Hause bin und Zeit habe, kann man sicher sein, dass man mich auf dem Wasser findet.

Meine Organe wären viele Franken wert. Da ich sie aber spenden werde, bin ich wohl doch nicht so viel wert. Für jemanden, der sie braucht, schon.

Ein Bett der Marke, die auch die schwedischen Royals im Königsschloss nutzen, eine Gitarre und ein grosser Frachtcontainer voller Bananen.